Pro Familia

Gesundheit und Integration

Teilen

Starke Eltern – starke Kinder

Infolge der Familienzusammenführung ist die Zahl der Familien mit Fluchthintergrund in Deutschland erheblich gewachsen. Diese Entwicklung birgt neue, vor allem (inter-) kulturelle Herausforderungen in Partner- und Elternschaft, wie z.B. Geschlechterrollen oder die Kindererziehung. Unabhängig vom Familiennachzug steigt auch der Anteil Frauen und Kinder neu Zugewanderter stetig, viele der Frauen sind schwanger. All diese Personengruppen bedürfen einer besonderen Unterstützung, sehen sich aber immer wieder mit einer mangelhaften Anbindung zu unserem Regel- und vor allem Gesundheitssystem konfrontiert. Pro familia NRW betreut und begleitet Flüchtlingsfamilien mit Schwerpunkt im gesundheitlichen Bereich, agiert als Kulturmittler und macht jene kultursensibel mit den neuen Gegebenheiten vertraut. Und trägt so zu einer erfolgreichen Integration bei.

Welche Themen werden im Rahmen der Betreuung abgedeckt?

  • interkulturelle Werte/Wertvorstellungen, wie Rollenbilder
  • Familiengesundheit durch frühe Hilfe für Familien, z.B. durch den Einsatz von Familienhebammen
  • Kindererziehung und Kindeswohl
Eine Pädagogin und eine Familienhebamme haben in unserer Unterkunft einen Kurs für Frauen rund um die Geburt angeboten. Ich habe von ihnen viel über Schwangerschaft und das Leben mit Kindern in Deutschland erfahren.

Die Projekterfahrungen werden zum Teil durch Schulungen, Artikel und Tagungsbeiträge an ein breites Multiplikator*innen-Publikum weitergegeben. Einige von ihnen sind selbst ehemalige Geflüchtete, die nach ihrer Ankunft in Deutschland auch von pro familia unterstützt wurden.

Zerrin kam 2015 mit Mann und Kind aus Syrien nach Deutschland. Sie war schwanger, als sie in der Aufnahmeeinrichtung erste Bekanntschaft mit pro familia machte und ist jetzt ehrenamtlich tätig: „Nach der Geburt von Anahita habe ich mich ehrenamtlich bei pro familia engagiert und in einem Kurs, an dem ich zuvor selber teilgenommen habe, als Sprachmittlerin mitgeholfen. Zurzeit arbeite ich ehrenamtlich mit Kindern in einer Flüchtlingsunterkunft.“

Das aktuell laufende Projekt von pro familia NRW e.V. „Interkulturelle Begegnung, Beratung und Unterstützung - Förderung der Integration der neuen Mitbürger*innen“ unterstützt die UNO-Flüchtlingshilfe 2019 mit 30.000 Euro.

Pro Familia Gruppe DSCN1829.jpg