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Presse

10.12.: Internationaler Tag der Menschenrechte

Covid-19 und Klimawandel verschärfen die Lage

Lebensmittelhilfe während der Corona-Pandemie. © UNHCR/C.Gluck

Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Sie definiert die Rechte, die jedem Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder politischer Überzeugung zustehen sollten. Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte erinnert die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerkes der Vereinten Nationen (UNHCR), daran, dass diese Rechte häufig verletzt werden und die Situation in vielen Ländern sich sogar verschlechtert hat.

„Besonders Menschen auf der Flucht gehören zu den Gruppen, deren fundamentale Rechte oft missachtet werden. Flüchtlinge werden diskriminiert und ausgebeutet, haben häufig keine Bildungsmöglichen oder werden von der Gesundheitsversorgung ausgeschlossen. Gerade in Zeiten von Covid-19, in denen die Länder auf ihre eigene Krisenbewältigung blicken, hat sich die Lage für viele Geflüchtete noch deutlich verschärft. Wir dürfen sie daher nicht vergessen“, fordert Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.

Neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie, durch die Tausende Flüchtlinge weltweit bereits ihre Arbeit im informellen Sektor verloren haben, hat sich der Klimawandel zu einem weiteren bedrohlichen Faktor entwickelt, dem Geflüchtete schutzlos ausgeliefert sind und in noch größere Armut stürzt.

Beispiel Sahel
Die afrikanischen Sahel-Länder sind aktuell Schauplatz einer der am schnellsten wachsenden Flüchtlingskrisen der Welt. Fast 3,6 Millionen Menschen wurden in dieser Region bislang entwurzelt und stehen dort den Auswirkungen des Klimawandels - wie veränderten Niederschlagszyklen, die Dürre oder Überschwemmungen verursachen können - gegenüber.

Zusammen mit der grassierenden Gewalt und dem durch Covid-19 beschleunigten wirtschaftlichen Niedergang sind die Menschenrechtsverletzungen im Sahel dramatisch angestiegen. Tausende Kinder sind betroffen: Zwangsarbeit in Goldminen und Zwangsrekrutierungen durch die zahlreichen bewaffneten Gruppen bei Jungen; Entführungen, Vergewaltigungen und Zwangsheirat bei Mädchen. Zugang zu Bildung wird dabei rar: Viele Schulen sind aufgrund der Kämpfe und wegen Covid-19 geschlossen.

Pressestelle der UNO-Flüchtlingshilfe
Marius Tünte
Tel: 0228-90 90 86-47
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de

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