20. November: Tag der Kinderrechte
Kinder haben Rechte: auf Gesundheit und Bildung, auf Schutz vor Gewalt und freie Meinungsäußerung. Die UN-Kinderrechtskonvention, die am 20. November 1989 ver-abschiedet wurde, sichert jedem Kind diese elementaren Rechte zu. Am Internationalen Tag der Kinderrechte weist die UNO-Flüchtlingshilfe darauf hin, dass Kindern auf der Flucht diese Rechte oft vorenthalten werden und sich ihre Lage in den letzten Jahren noch verschlechtert hat – bedingt durch Kriege, Klimakrise und die Corona-Pandemie.
„Noch nie mussten so viele Menschen vor Konflikten und Verfolgung fliehen wie heute. Aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine hat ihre Zahl die 100 Millionen überschritten. Kinder sind die Hauptleidtragenden der Gewalt, sie werden traumatisiert und ihrer Zukunft beraubt. Wir müssen sie vor Missbrauch und Ausbeutung schützen und ihnen eine Chance geben auf ein selbstbestimmtes Leben in Sicherheit“, fordert Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe.
Kinder sind überproportional von Flucht und Vertreibung betroffen: 30 Prozent der Weltbevölkerung sind Kinder, jedoch stellen sie 42 Prozent aller Flüchtlinge und Vertriebenen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) schätzt, das zwischen den Jahren 2018 und 2021 mehr als 1,5 Millionen Kinder als Flüchtlinge geboren wurden – das sind ungefähr 380.000 Kinder pro Jahr. Auch die Zahl der Asylanträge, die 2021 von unbegleiteten oder von Familien und Verwandten getrennten Kindern weltweit gestellt wurden, stieg deutlich an: Die 27.000 Asylanträge bedeuten ein Mehr von 6.000 Anträgen gegenüber dem Jahr davor.
Der UNHCR ist weltweit im Einsatz, um Flüchtlingskinder zu schützen. Im Zuge des Ukraine-Krieges wurden z.B. in sieben Ländern 36 sogenannte „Blue Dot Hubs“, Schutz- und Hilfszentren, eingerichtet. Diese richten sich an alle ukrainischen Flüchtlinge, mit einem besonderen Fokus auf den Schutz von Kindern. In den „Blue Dot Hubs“ erhalten sie psychosoziale und medizinische Hilfe, werden zu speziellen Einrichtungen weitervermittelt und bekommen Zugang zu Bildung. Seit Ausbruch des Ukraine-Krieges konnte auf diesem Weg mehr als 234.000 ukrainischen Flüchtlingen geholfen werden.
Die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des UNHCR, unterstützt den Einsatz für Flüchtlingskinder u.a. durch die Förderung des „Educate A Child-Programms“ (EaC), das gemeinsam von der „Education Above All-Foundation“ und dem UNHCR entwickelt wurde, um Flüchtlingskindern eine Grundschulausbildung zu ermöglichen: Von 2012 bis 2019 konnten bereits rund 1,2 Millionen Mädchen und Jungen eingeschult werden. Die UNO-Flüchtlingshilfe fördert das EaC-Programm seit vielen Jahren und hat dafür im laufenden Jahr bislang mehr als 1,8 Millionen Euro bereitgestellt.
Mehr Informationen zum EaC-Programm unter:
www.uno-fluechtlingshilfe.de/eac
Pressestelle der UNO-Flüchtlingshilfe:
Marius Tünte
Tel: 0228-90 90 86-47
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de
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