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Todkranke junge Frau setzt sich für Geflüchtete ein

Eine Spendenaktion, die uns tief bewegte und an das Gute im Menschen glauben lässt.

Wir trauern um Antonia Ringborg. Rund ein Jahr nachdem wir Antonia kennenlernen durften, ist sie Ende 2021 nach langer schwerer Krankheit verstorben. Ihr Strahlen und ihr Engagement werden wir nicht vergessen. Wir wünschen ihrer Familie viel Kraft und sind in Gedanken bei ihr.

Über Antonias Engagement:

Zum Jahreswechsel 2020 erreichte uns die Nachricht, dass Antonia Ringborg zugunsten der UNO-Flüchtlingshilfe eine Spendenaktion ins Leben gerufen hat.

Erstmal nichts Ungewöhnliches. Wir freuen uns immer über jede Unterstützung. Doch diese hat uns alle zutiefst berührt – und wird uns für immer im Gedächtnis bleiben.

Der Wunsch, etwas zu verändern

Antonia war damals 19 Jahre alt und lebte in Kassel. Seit ihrem 12. Lebensjahr hatte die junge Frau Krebs. Nach vielen Operationen war klar: ihre Zeit läuft ab. Der Tumor war inoperabel. Ein Schicksal, das manch einen verzweifeln lässt. Aber nicht Antonia.

Antonia engagierte sich mit aller Kraft für Flüchtlinge, den Umweltschutz und den Klimaschutz.

Sie wollte die kurze Zeit, die ihr noch blieb, sinnvoll einsetzen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Auf Facebook hatte sie ihre eigene Spendenaktion zugunsten der UNO-Flüchtlingshilfe gestartet und erlebte dort eine großartige Welle der Unterstützung.
 

In einem Gespräch erzählte uns die junge Frau über ihr Leben und ihr beeindruckendes Engagement:

"Mein Name ist Antonia Ringborg, ich bin 19 Jahre alt und lebe in Kassel, zusammen mit meiner Mutter. Mein Vater ist Schwede, darum bin ich zweisprachig aufgewachsen. Bevor ich krank wurde, habe ich vier Instrumente gespielt und im Chor gesungen. Nach meiner ersten Operation, bei der ich auch einen Schlaganfall hatte, ging gar nichts mehr von diesen Sachen.

Ich verfolge die Lage der Flüchtlinge schon sehr lange, oft mit Sorge und Verzweiflung. Ich habe öfters an beispielsweise Demonstration für mehr Offenheit teilgenommen. Nun habe ich einen Hirntumor der immer weiter wächst und nicht operabel ist und zu meinem Tod führen wird.

Ich dachte mir, wenn ich helfen will, dann muss ich das genau jetzt tun."

Wenn Sie dieses Video abspielen, werden Informationen über Ihre Nutzung an Youtube übertragen und unter Umständen gespeichert. Weitere Infos finden Sie dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Antonia

In dem Video erzählt Antonia ein bisschen mehr von sich, der Aktion und ihrem Engagement.

 

Seit wann interessierst Du Dich für das Thema und die Situation von Geflüchteten?

„Komischerweise vor allem seit ich vor sieben Jahren krank geworden bin. Das hat mir besonders gezeigt, wie gut ich es mir eigentlich in Deutschland habe und ich möchte, dass es allen so gut geht.“

Warum engagierst Du Dich für Geflüchtete?

„Weil es meine Mitmenschen sind! Einerseits tun sie mir furchtbar leid, weil sie ihre Heimat verlassen müssen, aber oft denke ich auch: was wäre, wenn ich an Ihrer Stelle wäre? Wie würde ich behandelt werden wollen?“

„Ich wünsche mir natürlich am meisten, dass die Länder, aus der die Flüchtlinge kommen, wieder eine stabile Basis und Regierung bekommen, In der Demokratie herrscht. Bis dahin wünsche ich mir aber, dass die Flüchtlinge mit viel mehr Nächstenliebe und Solidarität aufgenommen und in Sicherheit gebracht würden!“

Was gibt Dir die Kraft, Dich trotz Deiner Krankheit für andere einzusetzen?

 „Kraft gibt mir immer, wenn ich sehe, was meine Mitstreiter*innen und ich schon erreicht haben und wie glücklich wir manche Menschen machen konnten!

Wenn Menschen sagen, dass sie auf dieser Welt nichts verändern können dann würde ich ihnen erzählen, was mir in meinem kurzen Leben gelungen ist, zu verändern, und wieviel wir ändern können, wenn wir viele sind!“

Dass wir, Antonia kennen lernen durften, ist ein Geschenk. Ihre Haltung und ihr Engagement sind bewundernswert und ein großes Vorbild. Wir sind ihr sehr dankbar für ihre Unterstützung und wünschen, dass sie auch in der Zukunft für viele engagierte Menschen ein Beispiel ist.

Um unsere Dankbarkeit auszudrücken und im Gedenken an Antonias Engagement nicht nur für Flüchtlinge sondern auch für die Umwelt haben die Mitarbeiter*innen der UNO-Flüchtlingshilfe und die Stadt Kassel einen Baum gepflanzt.

Danke Antonia!

 

Antonia hat es uns vorgemacht: Spenden Sie oder starten Sie eine eigene Spendenaktion

Anderen helfen und zur Seite stehen, etwas bewirken, Flüchtlingen das Überleben sichern und ihnen Perspektiven schenken, kann so einfach sein.

Jetzt spenden

Oft ist man als Gemeinschaft stärker. Deshalb sind Spendenaktionen eine tolle Möglichkeit der Unterstützung: Man braucht selbst keine Reichtümer, doch mit der entsprechenden Überzeugung und Willenskraft kann jede*r so viel erreichen. Antonia ist das beste Beispiel dafür.

Werden auch Sie aktiv! Machen Sie auf das Schicksal von über 100 Millionen Flüchtlingen aufmerksam und unterstützen Sie gemeinsam mit Ihren Freunden und Kontakten die weltweite Hilfe der UNO-Flüchtlingshilfe.

JETZT SPENDENAKTION AUF UNSERER WEBSITE STARTEN

 

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