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"Am Freitag sehen wir uns wieder"

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Helfen und Verantwortung übernehmen

Juni ist 14 und pendelt zwischen ihren getrennt lebenden Eltern, zwischen Potsdam und Berlin hin und her. Trotz der schwierigen Familienverhältnisse ist Juni doch recht wohlbehütet aufgewachsene, jedenfalls im Vergleich zu Sahal. Den Flüchtlingsjungen aus Somalia trifft Juni auf der Straße wieder, nachdem sie ihn während eines Schulprojektes gesehen hat. Sie folgt ihm und merkt gleich, dass er Hilfe braucht.

Sahal versteckt sich auf dem Friedhof - er hat Angst entdeckt und abgeschoben zu werden, weil die Behörden ihn für volljährig halten, oder schlimmer noch, in die Fänge der Kriminellen zu geraten, mit denen er sich angelegt hat.

Obwohl ihr die Probleme über den Kopf wachsen, wagt Juni nicht, ihre Eltern oder andere Erwachsene einzuweihen. Allein von ihrem Freund aus Kindertagen, Karl, nimmt sie schließlich Hilfe an. Langsam erfährt Juni, wie Sahal in diese Lage gekommen ist. Die Geschichte nimmt unvermutete Wendungen.

 

Juni entfernt sich immer mehr von ihrer heilen Welt, doch läßt ihre Hilfsbereitschaft für Sahal kaum nach. Wie viel Hilfe kann ich leisten ? Wie viel Verantwortung kann man für einen anderen übernehmen ? Wem kann ich vertrauen ? Das sind Fragen, die sich Juni stellt.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben und beide Figuren überzeugen. Das Thema Flucht wird in der Person von Sahal gut dargestellt. Wo Sahal herkommt, was er erlebt hat und warum er in solche Schwierigkeiten geraten ist, wird gut beschrieben.

Fazit:
Ein tolles und bis zum Ende packendes Buch, dass die Leserinnen und Leser an das Thema "Flüchtlinge in Deutschland" heranführt.

Für Leserinnen und Leser ab 13/14 Jahren.

Am Freitag sehen wir uns wieder
Peter Hammer Verlag
Autorin: Karin Koch
ISBN 978-3-7795-0569-3
EUR 15.90

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