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"Pudel mit Pommes"

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Warum man fliehen muss und wie Offenheit und Gastfreundschaft den Neuanfang erleichtern

Ullis, Ludde und Katta leben glücklich mit ihrem Hund auf einer Insel. Schöne Berge, ein kleines Haus mit Swimmingpool und ein Kartoffelfeld, damit sie etwas zu Essen haben. Allen geht es gut. Doch dann wird es immer wärmer und das Wasser wird knapp. Die Kartoffeln wachsen nicht mehr und der Swimmingpool ist bald trocken und kaputt. Als eine einzige Kartoffel übrigbleibt, beschließen die Drei schweren Herzens, fortzugehen.

Ihr Boot ist sehr klein und die Fahrt dauert sehr lang. Bei einem Sturm müssen die Flüchtenden auch noch ihr letztes Hab und Gut ins Meer werfen, um ihr Leben zu retten. Ausgehungert und am Ende ihrer Kräfte kommen sie schließlich an den Strand der Pudel. Ihr Hund, so fürchten sie, hat die Fahrt nicht überlebt. „Wir mussten unser Land verlassen. Wir hatten nichts mehr zu essen“, erklärt Ludde ihre Situation.

Die Pudel nehmen die Flüchtlinge auf und versorgen sie mit Decken und etwas Warmem zu trinken. „Ihr könnt hierbleiben. Hier habt ihr es gut.“

Doch das sehen nicht alle so: einer der Pudel blickt argwöhnisch auf die Neuankömmlinge und möchte nicht teilen. Und er überstimmt die anderen, dass Ullis, Ludde und Katta nur eine Kartoffel bekommen, während die Pudel Pommes satt essen.

Abends lässt der blöde Pudel – so nennen ihn seine Mitbewohner - Ullis, Ludde und Katta nicht ins Haus zum Schlafen. Später, als die Drei zitternd im Zelt am Strand sitzen, kommen die netten Pudel mit Daunenjacken und etwas zu Essen. Gemütlich sitzen sie um ein warmes Feuer „und haben es richtig schön.“

Da merkt schließlich auch der „blöde Pudel“, dass es dumm war, nicht teilen zu wollen.

Endlich haben Ullis, Ludde und Katta mit ihrem Hund ein neues Zuhause gefunden. Und damit es fast so ist wie früher, zeigen sie den Pudeln wie man einen Swimmingpool baut. Und es zeigt sich „der blöde Pudel kann gut graben.“

Fazit:
„Pudel mit Pommes“ erzählt, warum man sein Land verlässt, beschreibt die Gefahren der Flucht und wie schwierig ein Neuanfang sein kann, wenn die dort lebenden Menschen nicht offen und gastfreundlich sind. Das Bilderbuch eignet sich zum Vorlesen und Anschauen und kann als Gesprächsgrundlage dienen: Warum verlassen Menschen ihre Heimat? Was nehmen sie mit? Wie fühlt sich jemand, der alles verloren hat und irgendwo anders neu ankommt? Muss man sein Essen und sein Haus mit Fremden teilen? Was ist ein Zuhause – wo fühlen wir uns gut? Schon kleine Kinder können sich so mit Fragen auseinandersetzen, die sie in „der Erwachsenenwelt“ immer wieder hören.

Für Zuhörer und Leser*innen ab 4 Jahren.

Die international bekannte schwedische Autorin Pija Lindenbaum erhielt viele renommierte Auszeichnungen, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis.

Pudel mit Pommes
Oetinger, 2018
Autorin: Pija Lindenbaum
Übersetzung: Kerstin Behnken
ISBN 978-3-7891-0858-7
EUR 15

Begleitmaterial mit Unterrichtsideen und Arbeitsanleitungen zu dem Bilderbuch „Pudel mit Pommes“ finden Sie unter www.avj-online.de/download/4d68b9618adf6d4162bdb569fb6af5f6_1558613719/vvk_begleitmaterial_pudel_mit_pommes.pdf

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