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© UNHCR/Howard J.Davies

Gremien und Geschäftsführung der UNO-Flüchtlingshilfe

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Dem Flüchtlingsschutz verpflichtet

Die UNO-Flüchtlingshilfe ist ein eingetragener und gemeinnütziger Verein. Der Vorstand sowie der fachlich-beratende Aufsichtsrat sind ehrenamtlich tätig. Die Führung der laufenden Geschäfte des Vereins ist einer hauptamtlichen Geschäftsführung übertragen. 

Vorstand und Aufsichtsrat

Bei der letzten Mitgliederversammlung am 03. Juni 2022 wurden gewählt:

Vorstand

Dr. Ricarda Brandts - Vorsitzende

Im Juni 2022 wurde Dr. Ricarda Brandts zur Vorstandsvorsitzenden der UNO-Flüchtlingshilfe gewählt. Bis Mai 2021 war sie Präsidentin des Verfassungsgerichtshofes und des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen. Ihre richterliche Laufbahn begann sie am Sozialgericht Dortmund und wurde dort – unter anderem nach einer Abordnung an das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen – später Präsidentin. Es folgten Stationen als Vizepräsidentin des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen in Essen, als Richterin am Bundessozialgericht in Kassel und als Präsidentin des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen von November 2010 bis Februar 2013.  

„Die menschlichen Schicksale hinter der traurigen Zahl von mehr als 100 Millionen Flüchtlingen weltweit sind Grund für Anteilnahme und die Übernahme von Verantwortung zugleich. Ich möchte dabei helfen, diesen Menschen auch über die Grenzen von Deutschland und Europa hinaus Schutz zu bieten, ihnen ein würdiges Dasein zu ermöglichen sowie über Flucht und Vertreibung aufzuklären.“

Rita Kühn - Stellvertretende Vorsitzende des Vorstands

Rita Kühn engagiert sich seit vielen Jahren in Initiativen und NGO`s, die sich für Menschen mit Fluchterfahrung einsetzen. In beruflichen Stationen als Referentin und als Geschäftsführerin für eine NGO im Sozialsektor hat sie dafür geworben, dass Einrichtungen und Beratungsstellen ihre Angebote so gestalten, dass Menschen aus anderen Kulturkreisen sie selbstverständlich nutzen können.

""Sexual and gender based violence against women on migration“, ist ein Thema, das immer noch zu wenig beachtet wird. In Asylrechtstagungen an den EU Außengrenzen wurde mir dies von Betroffenen und NGO´s bestätigt. Während der Flucht, bei der Ankunft in einem Aufnahmeland, im Prozess der Eingliederungsverfahren kommt es immer wieder zu elementaren Menschenrechtsverletzungen gegen Frauen und Mädchen. Deshalb ist mir der Asyl- und Flüchtlingsschutz für Frauen in der Migration ein besonderes Anliegen.“

Günter Burkhardt - Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands

Günter Burkhardt ist Gründungsmitglied und Geschäftsführer der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl. Außerdem ist er Mitbegründer der Stiftung Pro Asyl und dort geschäftsführender Vorstand. Beide Organisationen haben zum Ziel, Flüchtlings- und Menschenrechte zu fördern und Flüchtlingen und Asylsuchenden die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen.

„Flüchtlingsrechte sind Menschenrechte. Der UNHCR ist von den Vereinten Nationen eingesetzt, um diese zu schützen. Es ist mir ein Anliegen, dass Menschen- und Flüchtlingsrechte nicht nur in Deutschland oder an Europas Außengrenzen gelten. Die Genfer Flüchtlingskonvention muss weltweit auch in der Praxis umgesetzt werden: Nirgendwo auf der Welt darf ein Schutzsuchender an einer Grenze ohne Prüfung der Fluchtgründe in eine Gefahrensituation zurückgewiesen werden.“

Serdar Yüksel

Serdar Yüksel ist seit 2010 Landtagsabgeordneter (SPD) in Nordrhein-Westfalen, sowie Vorsitzender des dortigen Petitionsausschusses. Er engagiert sich darüber hinaus in verschiedenen Organisationen: als Mitglied bei Ver.di, Vorstandsmitglied des Aktuellen Forums, Kuratoriumsmitglied bei der Stiftung Entwicklung und Frieden sowie als Vorsitzender der Arbeitswohlfahrt Ruhr-Mitte. Serdar Yüksel gehört außerdem zu den Mitinitiatoren des „Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet/NRW“ im Nord-Irak.

„In einer globalisierten Welt reicht es nicht aus, nur auf die Gesellschaft zu schauen, in der wir selbst leben. Mit dieser einfachen und doch so wichtigen Einsicht werde ich tagtäglich konfrontiert. Die Fragen nach globaler Gerechtigkeit und internationaler Verantwortung stellen sich immer dringender und verlangen von uns allen, einen Beitrag zur Lösung der globalen Herausforderungen zu leisten. Die UNO Flüchtlingshilfe leistet hier einen wichtigen Beitrag, um unserer Verantwortung in der Welt gerecht zu werden.“

Sertaç Şahin

Sertaç Şahin ist seit 2014 im Nonprofit-Bereich aktiv. 2019 bis 2021 war er hauptamtlich bei der UNO-Flüchtlingshilfe im Fundraising beschäftigt und baute das Face-to-Face Team der UNO-Flüchtlingshilfe auf. Heute ist der studierte Wirtschaftspsychologe und NLP-Coach als Prozessbegleiter und Trainer tätig und legt seinen Schwerpunkt auf Persönlichkeitsentwicklung, Team- und Prozessgestaltung.

"Die heutige Zeit - mit so vielen Menschen auf der Flucht wie noch nie - zeigt, dass wir als Gesellschaft aktiv werden müssen. Spenden bilden die Grundlage, damit Hilfsorganisationen ihrer Arbeit nachgehen und Hilfsprojekte umsetzen können. Das individuelle Engagement für Menschen auf der Flucht zeigt sich aber auch auf andere Weisen. Ob im Ehrenamt, als Mitarbeitende oder Spender*in: Die Möglichkeiten einen eigenen Beitrag zu leisten sind unterschiedlich. Als Verein ist es daher auch Teil unserer Aufgabe genau diese Möglichkeiten des Engagements anzubieten und öffentlich zu machen. Ich bin davon überzeugt, dass die UNO-Flüchtlingshilfe diese Kräfte gut miteinander verbinden kann."

Aufsichtsrat

Wolfgang Grenz

Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften in Köln war er bei Amnesty International Deutschland hauptamtlich tätig, zunächst als Referent für politische Flüchtlinge und später als Leiter der Abteilung Länder, Themen und Asyl.  Von 2011 bis 2013 amtierte er als Generalsekretär von Amnesty International Deutschland. Nach seinem Ausscheiden als hauptamtlicher Mitarbeiter engagierte er sich ehrenamtlich für die Organisation. Im Juni 2019 wurde er in den Vorstand von Amnesty International gewählt. Für seinen Einsatz für den Schutz von Flüchtlingen erhielt er 2016 das Bundesverdienstkreuz.

„Der Schutz von Flüchtlingen ist vorbeugender Schutz vor Menschenrechtsverletzungen. Der UNHCR und die Unterstützerinnen und Unterstützer von Flüchtlingen leisten daher einen wichtigen Beitrag für die Stärkung der Menschenrechte.“ 

Katharina Lumpp

Katharina Lumpp ist die Vertreterin des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Deutschland. Die Juristin ist seit vielen Jahren für den UNHCR im Einsatz, unter anderem in Afghanistan, Ägypten, Rom, Athen, Amman, der Türkei und am Hauptsitz des UNHCR in Genf. Außerdem nahm sie an Nothilfeeinsätzen in der Demokratischen Republik Kongo, in Mazedonien und der Elfenbeinküste teil.

„Private Spenden aus Deutschland, über unseren Partner, die UNO-Flüchtlingshilfe, sind ein wichtiger Beitrag, um UNHCRs lebensrettende Programme für Flüchtlinge auf der ganzen Welt am Laufen zu halten. Die Arbeit der UNO-Flüchtlingshilfe hilft uns, dieses internationale Mandat in die Breite der deutschen Gesellschaft zu tragen.“

 

Berivan Aymaz

Berivan Aymaz studierte Rechts- und Politikwissenschaften in Köln und Duisburg. Anschließend war sie als freiberufliche Übersetzerin und Moderatorin tätig. Später arbeitete sie als Referentin und Projektleiterin in verschiedenen Menschenrechts- und Migrantenorganisationen. Im Jahr 2009 wurde sie Mitglied der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, später Mitglied des Rates der Stadt Köln. Seit 2017 ist sie Abgeordnete des Landtags Nordrhein-Westfalen und Sprecherin für Flüchtlingspolitik, Migration und Internationales der Grünen Landtagsfraktion.

„Der globale Einsatz für sozial-ökologische Gerechtigkeit und den Schutz universeller Menschenrechte liegt mir sehr am Herzen, denn jeder Mensch hat ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit und Sicherheit. Bei weltweit zunehmenden Fluchtbewegungen aufgrund von Krieg, Verfolgung, Gewalt und nicht zuletzt von Klimafolgen müssen wir mit aller Sorgfalt die Rechte von Menschen auf der Flucht – insbesondere von Frauen und Kindern – schützen und gewährleisten. Die UN-Flüchtlingskonvention sollte uns dabei ein unabrückbarer Kompass sein, gerade auch in Zeiten des Wiedererstarkens von Nationalismus. Vor diesem Hintergrund engagiere ich mich für die so elementare Arbeit der UNO-Flüchtlingshilfe.“

Tim Hector

Tim Hector ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich „Medien der Kooperation“ an der Universität Siegen sowie Lehrbeauftragter am Institut für Germanistik und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Paderborn. 2013-2018 war er Mitglied des Präsidiums des Wikimedia Deutschland e.V., davon vier Jahre als Vorsitzender, 2016-2020 außerdem beratendes Mitglied des Board-Governance-Ausschusses des Kuratoriums der Wikimedia Foundation in San Francisco. Bei der UNO-Flüchtlingshilfe war er bereits von 2016-2022 als Rechnungsprüfer engagiert. Hector arbeitet gemeinsam mit der Akademie für Ehrenamtlichkeit an Konzepten zur Digitalisierung im zivilgesellschaftlichen Sektor. Er studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Bildungswissenschaften in Münster und Bonn.

„Flüchtlingsarbeit setzt gute Strukturen voraus. Als Aufsichtsratsmitglied bei der UNO-Flüchtlingshilfe kann ich hier meine Erfahrungen einbringen und damit dazu beitragen, dass die Menschen, die weltweit vor Gewalt und Krieg fliehen müssen, Schutz und Sicherheit bekommen.“

Ioanna Zacharaki

Ioanna Zacharaki ist Referentin für die Themenfelder Migration und Flucht beim Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe. Darüber hinaus ist sie seit 1999 Stadträtin (SPD) in Solingen. Die Germanistin und Soziologin ist in verschiedenen Gremien des Stadtrates, insbesondere im Sozialen-, im Migrations- und im Bildungsbereich tätig und wirkt als Fachexpertin für Flucht, Migration und Integration in verschiedenen Landes- und Bundesgremien mit. Sie ist Lehrbeauftragte an der Ev. Hochschule RWL in Bochum und hat die AXION-Akademie der Werte, eine gemeinnützige Einrichtung, gegründet. Seit 2015 engagiert sie sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe auf Lesbos.

„Meine persönlichen Erfahrungen auf Lesbos bestätigen, wie notwendig die Hilfe vor Ort ist. Es ist besonders wichtig, dass Menschen in Not schnell und unbürokratisch Hilfe erhalten können und aktive Ehrenamtliche an der Front unterstützt werden. Die Präsenz und der Beitrag der UNHCR in Krisenregionen ist unerlässlich, deswegen sehe ich mein Engagement in den Gremien der UNO-Flüchtlingshilfe in Bonn als Pflicht an!“

Dietrich Suhlrie

Nach einer mehrjährigen Tätigkeit im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit in Westafrika und als Projektverantwortlicher in der KfW war Dietrich Suhlrie seit 2010 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2022 Mitglied im Vorstand der NRW.BANK, dort verantwortlich u.a. für Finanzen, IT und Operations. Seit 2018 engagagiert er sich ehrenamtlich im Kuratorium der UNO-Flüchtlingshilfe Stiftung.

"Flucht und Vertreibung zieht unsägliches Leid und Elend nach sich. Wir dürfen nicht untätig zuschauen und sollten helfen, wo und wie wir können.“

Bernhard von Grünberg

Bernhard von Grünberg war von 2000–2005 und 2010–2017 Landtagsabgeordneter (SPD) in Nordrhein-Westfalen. Der Volljurist engagiert sich zudem ehrenamtlich: er war Vorsitzender des Mieterbundes NRW und ist aktuell Vorsitzender des Mieterbundes Bonn/ Rhein- Sieg/Ahr sowie aktiv im Kulturforum Türkei Deutschland, etwa beim „Rechtshilfefond für politisch Verfolgte in und aus der Türkei“. Er war mehrere Jahre Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung und zudem Mitinitiator sowie langjähriger Vorsitzender der Aktion Courage. 2009 erhielt er für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

"Es ist beeindruckend, wie viele Menschen in Deutschland sich für Flüchtlinge stark machen und die UNO-Flüchtlingshilfe unterstützen. Das lohnt sich weiter zu erzählen."

Geschäftsführung

Nationaler Direktor
Peter Ruhenstroth-Bauer

Der Rechtsanwalt war in seinen verschiedenen beruflichen Stationen zuvor an den Schnittstellen von Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik tätig. So hat er als Hörfunkagenturjournalist gearbeitet; er war als Kommunikations- und Strategieberater vornehmlich für Stiftungen, Nicht-Regierungsorganisationen und Verbände tätig und in der Landes- und Bundespolitik verantwortlich. Er ist Lehrbeauftragter für Politische Kommunikation/Regierungskommunikation an der Universität Potsdam. Peter Ruhenstroth-Bauer engagiert sich ehrenamtlich, u.a. als Mitglied bei „Gesicht Zeigen! – Aktion für ein weltoffenes Deutschland e.V.“, und als Mitglied im Beirat der Willi-Eichler-Bildungsakademie.

„Mehr als 100 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, Die Flüchtlingsdramen, wie aktuell in Afghanistan, der Ukraine oder in Äthiopien, aber auch im Jemen, im Sudan oder in Myanmar zeigen, dass die wichtige Arbeit des UNHCR noch stärker und mit mehr Energie unterstützt werden muss."

 

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