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Presse

24.1.: Internationaler Tag der Bildung

Prekäre Lage für Flüchtlingskinder

Sudanesische Flüchtlingskinder werden in einer Schule im Tschad unterrichtet. © UNHCR/C.Delfosse

Eine angemessene Bildung für Flüchtlingskinder wird zunehmend schwieriger. Anlässlich des Internationalen Tages der Bildung macht die UNO-Flüchtlingshilfe auf die prekäre Situation aufmerksam. Ein Grund für die Bildungsnotlage ist der Anstieg der Zahl von Flüchtlingen im Schulalter: Bis Ende 2022 erhöhte sich diese Zahl von zehn Millionen auf 14,8 Millionen – 51 Prozent von ihnen können nicht zur Schule gehen.

„Nur durch Bildung können Flüchtlingskinder ihr Potenzial entwickeln und den Kreislauf von Entrechtung und Perspektivlosigkeit durchbrechen. Für ein selbstständiges Leben in Würde müssen wir dafür sorgen, dass alle Kinder eine Schule besuchen können“, betont Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe, dem deutschen Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR).

UNHCR: Bildung für Menschen auf der Flucht
Eine wichtige Aufgabe der UNHCR-Bildungsprogramme ist, Flüchtlinge nachhaltig und gleichberechtigt in die jeweiligen nationalen Bildungssysteme zu integrieren. Deshalb engagiert sich der UNHCR in diesem Jahr in 82 Ländern: durch die Stärkung der Bildungssysteme der Aufnahmeländer, in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern und durch verstärkte Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen in die Maßnahmen.

Beispiel: Hilfe für sudanesische Flüchtlinge
Durch den Bürgerkrieg im Sudan steht das humanitäre System steht vor dem Kollaps. Bislang mussten 7,7 Millionen Sudanesinnen und Sudanesen fliehen: mehr sechs Millionen innerhalb des Landes, über 1,6 Millionen in die Nachbarländer. Zu denen gehört auch der Tschad, der rund eine halbe Million Flüchtlinge aus dem Sudan aufgenommen hat. Das Bildungssystem des Tschad ist dadurch vollkommen überlastet. Der UNHCR und seine Partner unterstützen die Behörden im Tschad beim Schulbau. Zum Beispiel in den Camps Touloum und Iridimi, wo in diesem Januar den örtlichen Behörden vier Grundschulen übergeben wurden. Im Camp Metché wurden jetzt 21 Klassenräume eingerichtet und mit der Ausbildung von Flüchtlingen als Lehrpersonal begonnen.

Eac – Educate a Child
„UNHCR-Programme, wie „Educate a Child“, können direkt von der deutschen Zivilgesellschaft unterstützt werden. So wird für noch mehr Flüchtlingskinder eine Grundschulausbildung möglich“, so Ruhenstroth-Bauer. Der UNHCR hat zusammen mit der „Education Above All-Foundation“ das „Educate A Child-Programm“ (EaC) seit dem Start 2012 sehr erfolgreich umgesetzt: Es konnten bereits 1,6 Millionen Mädchen und Jungen eingeschult werden. In den kommenden vier Jahren sollen 400.000 Kinder hinzukommen. Die UNO-Flüchtlingshilfe unterstützt das EaC-Programm seit vielen Jahren: 2023 mit mehr als 1,8 Millionen Euro.

Weitere Informationen: www.uno-fluechtlingshilfe.de/eac

Pressestelle der UNO-Flüchtlingshilfe:
Marius Tünte
Tel: 0228-90 90 86-47
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de

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