Eine Bedrohung von Leben, Würde und Hoffnung
Der UNHCR spielt eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Schutz, Hilfe und Lösungen für Millionen von gewaltsam vertriebenen und staatenlosen Menschen weltweit.
Doch Jahr für Jahr steht der UNHCR vor der immensen Herausforderung, dass die notwendigen Hilfsmaßnahmen nicht ausreichend finanziert sind.
Dieses Finanzdefizits wirkt sich auf die gesamte weltweite Flüchtlingshilfe aus und verschlimmert sowohl die ohnehin schon schwierigen Umstände, mit denen Vertriebene und Staatenlose konfrontiert sind, als auch die Belastung der Aufnahmeländer und Gemeinschaften.
Gewalt und Vertreibung nehmen zu - Hilfsbedarf wächst
Zum Ende des Jahres 2023 betrug die Finanzierungsdifferenz 5,213 Milliarden US-Dollar (48 % des UNHCR-Jahresbudgets), was den UNHCR zwang, seine ambitionierten Pläne für potenziell lebensverändernde Aktivitäten für Millionen von Menschen zu dämpfen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Finanzierungsdifferenz 2024 noch weiter wachsen wird. Dies wäre eine Katastrophe für die Menschen auf der Flucht.
Während die Zwangsvertreibung seit 2010 enorm zugenommen hat, konnte die Finanzierung des UNHCR nicht im gleichen Maße Schritt halten:
- Seit 2013, als die Mittel pro Zwangsvertriebenem oder Staatenlosen durchschnittlich bei 72 US-Dollar lagen, ist die Zahl der Menschen in Not schneller gewachsen als die Mittelzuflüsse oder die Anzahl der Lösungen.
- 2023 erreichten die Mittel pro Kopf für den UNHCR mit 47 US-Dollar einen neuen Tiefpunkt, was 19 % unter dem 10-Jahres-Durchschnitt liegt.
- Auf der Grundlage der aktuellen Entwicklung könnte dieser Betrag 2024 auf 39 US-Dollar pro Person sinken.
Mit jedem weiteren Jahr der Unterfinanzierung verstärkt sich die negative Auswirkung für Flüchtlinge und Vertriebene.
Fehlende Hilfsgelder und ihre Folgen
Die Auswirkungen der Unterfinanzierung betreffen jeden Teil der Arbeit des UNHCR, um zu reagieren, zu schützen, zu befähigen und Lösungen zu finden.
Als größte und bedeutendste Organisation, die mit und für den Schutz von Vertriebenen und Staatenlosen arbeitet, hat eine solche Unterfinanzierung schwerwiegende Folgen:
Die Konzentration der verfügbaren Mittel auf die wichtigsten lebensrettenden Maßnahmen bedeutet, dass längerfristigen Investitionen in Lösungen wie Rückkehr und Resilienz wahrscheinlich weniger Priorität eingeräumt wird, wodurch Probleme für die Zukunft aufgestaut werden.
Am stärksten betroffen sind die ärmeren Länder und die Länder mit niedrigem bis mittlerem Einkommen, in denen 71 % der Flüchtlinge weltweit leben.
In einigen Regionen der Welt ist der UNHCR die einzige Organisation, die in Kontexten tätig ist, in denen andere Akteure nicht tätig werden können, und so einen politischen und humanitären Gewinn erzielt, den Staaten allein nicht erreichen können.
Für unsere kollektive Fähigkeit, Menschen, die vor Krieg, Terrorismus und Verfolgung fliehen, zu schützen, zu helfen und zu unterstützen, könnte nicht mehr auf dem Spiel stehen - und das inmitten der Gefahren eines sich erwärmenden und verschlechternden Klimas.
Zusätzliche Gelder werden dringend benötigt!
Bereits im Juli hat der UNHCR in seinem Underfunded Report auf die katastrophalen Konsequenzen hingewiesen.
Dieser Bericht enthält eine Liste von siebzehn Operationen, die eng mit denen übereinstimmen, für die 2023 ein Notfall erklärt wurde oder der Notfallstatus auch 2024 weiterhin besteht.
Den kompletten Report zum Download finden Sie hier:
Leider sind die Finanzierungslücken auch zum Jahresenede weiterhin groß, so dass bisher von den benötigten 10,785 Mrd. US-Dollar nur 44 % gedeckt sind.
Daher bitten wir Sie:
Bitte spenden Sie zweckungebunden, damit der UNHCR dort helfen kann, wo die Not am größten ist.
So können Sie helfen
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