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„Ich hätte nicht erwartet, dass es mir so viel Spaß macht“

Face2Face, Promotion, Fundraising bei der UNO-Flüchtlingshilfe – Viele Namen für einen Job und alle meinen sie das Gleiche. Auf der Straße stehen und alles geben, um Menschen auf der Flucht zu unterstützen! Wie der Start aussieht, welche Herausforderungen aufkommen und welche essentielle Rolle das Team dabei spielt, erzählen uns drei der UNO-Flüchtlingshilfe-Fundraiser*innen: Alicia Münzner, Bao-Han Tran und Maen al Sharaa.

Wie seid ihr zur UNO-Flüchtlingshilfe gekommen?


Maen ist 25 Jahre alt, studiert Medizin und hat selbst einen Fluchthintergrund. Vor einigen Jahren ist er aus Syrien geflohen, nun hat er neben seinem Studium einen Job gesucht, indem er selbst etwas bewirken kann. „Meine Hauptmotivation mich zu bewerben, war der gute Zweck, dass Geflüchtete weltweit Vorort Hilfe bekommen. Dafür brauchen wir einfach die finanzielle Unterstützung der Menschen. Dazu kommt noch meine persönliche Motivation, dass ich durch diese Arbeit viel Kommunikation auf Deutsch haben. Da Deutsch nicht meine Muttersprache ist, war es ein Anreiz für mich, jeden Tag viele Gespräche mit unterschiedlichen Altersgruppen zu führen.“

Die 22-Jährige Wirtschaftswissenschaftsstudentin Bao-Han beschreibt ihren Weg zur UNO-Flüchtlingshilfe so:
„Ich war in einer Phase in der ich mich in meinem Leben irgendwie festgefahren gefühlt habe. Dann habe ich mir Gedanken gemacht, was ich mir für mein Leben wünsche und was ich brauche, um mich wieder gut zu fühlen. Als ansässige Frankfurterin, wollte ich unbedingt mal aus Frankfurt raus und mit neuen interessanten Menschen reden, was während der Pandemie natürlich etwas schwierig war. Außerdem wollte ich endlich mal lernen, so richtig mit Zurückweisung umzugehen. Dann habe ich die Stelle im Internet gesehen und mich direkt beworben.“

Alicia ist bereits seit 2020 bei der UNO-Flüchtlingshilfe „mit Herz und Seele“ dabei – zunächst als Fundraiserin,, jetzt als Teamtrainerin. Sie kümmert sich um regelmäßige Trainings für die Fundraiser*innen und vor allem um die tägliche Motivation ihres Teams am Standplatz.
„Damals habe ich die Stellenausschreibung online gefunden und mich einfach mal beworben. Ich hatte tatsächlich auch gar nicht vor, das so lange zu machen. Was soll ich sagen, einmal angefangen, kommt man nicht mehr raus und da bin ich auch ziemlich froh drum.“

Die Arbeit als Fundraiser*in ist unfassbar vielseitig, man steht jede Woche in einer anderen Stadt Deutschlands, schließt Freundschaften im Team und spricht mit unterschiedlichsten Menschen. 

Was an diesem Job ist für dich das Schönste und der Grund warum du weiterhin mit dabei bist?


Bao-Han: „Ich hätte nicht erwartet, dass es mir so viel Spaß macht. Das Erfüllendste sind die interessanten Gespräche, die man in den verschiedensten Städten Deutschlands führt. Man hat die Gelegenheit, aus sich rauszukommen und die Leute mit einem lustigen Spruch anzusprechen. Es ist eine Art Glücksbooster, wenn die Menschen für mich stehen bleiben, mich anlächeln und offen sind für ein Gespräch. Im Laufe der drei Wochen, die ich bei der UNO-Flüchtlingshilfe gearbeitet habe, gab es nicht einen Moment der besonders heraussticht, weil es einfach so viele schöne Momente und Geschichten gibt, dass ich mich da nicht auf eine festlegen will. Eine Sache hat mich jedoch besonders fasziniert: einmal habe ich mit einer älteren Dame geredet, die mir erzählt hat, dass sie leider nicht spenden könne. Kurze Zeit später kam genau diese Dame zurück und hat mir ein paar ganz süße Stoffküken mitgebracht. Die habe ich immer noch in meinem Zimmer stehen und denke oft an diesen schönen Moment  zurück.“

Als Fundraiser*in geht es darum, so viele Menschen wie möglich von dem zu begeistern, was die UNO-Flüchtlingshilfe leistet. Dabei lernt man viel Neues, sowohl in der Kommunikation mit anderen als auch über sich selbst.

Was hast du bei der Arbeit gelernt?


Alicia: „Ich war früher ein sehr schüchterner Mensch und hätte nie gedacht, dass ich so einen Job jemals machen könnte. Also früher auf dem Spielplatz musste meine Oma sogar andere Kinder für mich fragen, ob sie mit mir spielen wollen. Heute habe ich durch die UNO-Flüchtlingshilfe das Selbstvertrauen bekommen, sogar auf fremde Menschen zuzugehen und sie zu einer Spende aufzufordern.“

Welche Herausforderung hatte der Job für dich und wie hast du sie überwunden?


Maen: „An meinem ersten Arbeitstag habe ich gemerkt, dass ich Schwierigkeiten hatte Leute anzuhalten und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Zum Glück hatte ich meine Teamtrainerin, die mir dabei geholfen hat. So bin ich viel sicherer geworden, denn ich hatte ja die Herausforderung, dass mein Deutsch noch nicht so gut war. Das hat mich in meiner ersten Woche noch zweifeln lassen, ob ich den Job überhaupt machen kann. Durch die Unterstützung habe ich immer mehr an Sicherheit gewonnen und bin richtig froh, noch fünf Wochen drangehängt zu haben. “

Tipps von den "alten Hasen" für neue Kolleg*innen:

  • Offen sein speziell für Ratschläge, sowohl von Coaches als auch von Teammitglieder*innen.
  • Aktive Mitarbeit im Kommunikationstraining und weiteren Schulungen.
  • Interesse an der Arbeit und den Menschen zeigen.
  • Teamtrainer*innen nach Tipps fragen.
  • Sich nicht zu sehr stressen lassen, vor allem wenn es mal nicht so gut läuft.

Was macht die UNO-Flüchtlingshilfe für dich aus?


Bao-Han: „Das was die UNO-Flüchtlingshilfe wirklich ausmacht sind einfach die Menschen, die dahinterstehen. Ich finde es faszinierend, wie unterschiedlich die Menschen in den Teams sind und wie wir doch alle von einem Schlag sind. Die UNO-Flüchtlingshilfe assoziiere ich immer mit den tollen Menschen dahinter.“

Maen: „Alle Fundraiser*innen, auch die Coaches und Teamtrainer*innen, sind ein Team, ich hatte nie das Gefühl alleine auf der Straße zu stehen. In meinen sechs Arbeitswochen, hatte ich das Gefühl, von einer Familie aufgenommen worden zu sein. Das war für mich das Größte!“

Alica: „Was uns ausmacht, ist das Arbeitsklima, sowohl auf der Straße als auch mit den  Kolleg*innen im Büro. Man weiß, man kann immer jemanden anrufen und alle Probleme lösen. Ich habe mich in einem Job noch nie so wohl gefühlt.“

Was wünscht du dir in Zukunft für die UNO-Flüchtlingshilfe und für den Job als F2F-Fundraiser*in?


Alicia: „Ich weiß, dass wir uns entwickeln und größer werden, trotzdem ist alles, was ich mir wünsche, dass wir bleiben wie wir sind. Das wir die Familie bleiben, die wir sind und einfach nur noch mehr Familienmitglieder bekommen.“

Maen: „Ich wünsche mir auch mit dem Büro in Bonn immer diesen engen Kontakt haben. Das hat mir immer ein gutes Gefühl gegeben. Ich weiß es zu schätzen, dass selbst die Leute aus dem Büro, besonders Emely unsere Kampagnenmanagerin, immer für uns da ist und wir sie immer anrufen können.“

Sehen wir uns denn nächste Kampagne wieder?


Alicia: „Die Frage ist sinnlos, ich warte schon die ganze Zeit darauf, dass es wieder los geht!“

Bao-Han: „Klar! Ich habe auf jeden Fall Lust, noch mehr zu lernen.“

Maen: „Ich kann leider nicht, weil ich mein Staatsexamen schreibe. Das macht mich ehrlich ein bisschen traurig, weil ich mich gerne im Sommer weiterentwickeln würde. Ich werde danach die Kampagne wieder dabei sein.“

Wir suchen Verstärkung!


Wir sind immer auf der Suche nach offenen, motivierten Leuten, die sich für den Flüchtlingsschutz engagieren wollen.

Wenn Du Zeit und Lust hast, Teil unserer UNO-Familie zu werden, dann bewirb Dich.

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