Lebenswege
©Caritsverband für Dresden e.V.

"Lebenswege"

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Unterstützung für traumatisierte Kinder und Familien aus der Ukraine

 

Projektname und - träger

"Lebenswege": Psychosoziale Beratung und Begleitung für traumatisierte Kinder und Jugendliche und deren Familien aus dem Ukrainekrieg vom Caritasverband für Dresden e.V.

Ausgangslage

In den letzten Monaten sind Tausende ukrainischen Geflüchteten in der Projektregion angekommen, darunter vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen. Sie befinden sich in Deutschland zwar in Sicherheit, die Kriegsgeschehnisse in ihrem Land, die Umstände der plötzlichen und dramatischen Flucht, die Sorge um die verbliebenen Angehörigen und die eigene Zukunft belasten jedoch weiterhin.

Es fehlt an professionellen psychosozialen Beratungs- und Unterstützungsangeboten für traumatisierte Menschen. Traumatisierungen welche durch die Flucht- und Kriegserlebnisse, wie der sozialen Entwurzelung, dem Gefühl des ausgeliefert Seins, dem Anblick von Zerstörung und Tod oder dem Erleben von Gräueltaten oder Folter entstanden sind, sollte zeitnah mit Beratungs- und Interventionsangeboten begegnet werden.

Ziele und Maßnahmen

Der Caritasverband für Dresden e.V. will den Geflüchteten aus dem Ukrainekrieg ein psychosozial sicheres Ankommen ermöglichen und eine gesunde Verarbeitung von Kriegs-, Flucht- und Verlusterlebnissen fördern bzw. Verhindern, dass sich Traumafolgestörungen langfristig in den Familien manifestieren. Neben der traumafokussierten Arbeit möchten sie das sichere Ankommen fördern, indem sie allgemein zu psychischen Anliegen beraten und schnell und unbürokratisch helfen. Die kann beispielsweise erfolgen, indem Orientierung im deutschen System des Gesundheits- und Sozialwesens angeboten und zu kooperierenden Diensten innerhalb und außerhalb des Caritasverbandes vermittelt wird.

Zu den Maßnahmen gehören die Gewährleistung der sicheren Ankunft der Zielgruppe, die umfassende Betreuung und Beratung zur Förderung der Resilienz und Aktivierung der Ressourcen sowie die Frühintervention für traumatisierte Geflüchtete: Psychoedukation, Stabilisierungsmaßnahmen und Rekapitulation der traumatisierenden Erlebnisse.

Durchführung

Die Projektdauer von „Lebenswege“ beläuft sich auf 12 Monate.

Nach Kontaktaufnahme wird den hilfesuchenden geflüchteten Kindern und Jugendlichen und deren Bezugspersonen ein Erstgespräch zur Bedarfsanalyse angeboten werden. Bei positiver Trauma-Anamnese folgt ein fundiertes Screening. Bei entsprechender Indikation erhalten geflüchtete Menschen das Angebot einer psychosozialen Beratung. Geflüchteten mit Traumatisierung wird eine komprimierte Trauma-Frühintervention angeboten. Im Falle des Vorrangs anderer Hilfen kann zu einem geeigneten Kooperationspartner vermittelt werden.

Während und in Folge der Inanspruchnahme des Angebotes besteht für die geflüchteten Menschen die Möglichkeit, sich in akuten psychischen Krisen an unsere Beratungseinrichtung zu wenden und Hilfe zur Zurückerlangung von innerer Sicherheit und Orientierung zu erhalten. Die psychosoziale Beratung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit traumatischen Erfahrungen erfolgt stets in enger Zusammenarbeit und Einbeziehung der Bezugspersonen.

Fazit

Das Projekt „Lebenswege“ leistet einen Beitrag zur Prävention und Milderung von psychischen Traumafolgen bei traumatisierten Kindern, Jugendlichen und Familien aus dem Ukrainekrieg. Es fördert die Integration in die Gesellschaft und ist auf die Bedürfnisse und Ressourcen der Zielgruppe abgestimmt. Die Unterstützung und Förderung des Projekts ist wichtig im Kontext der aktuellen Flüchtlingskrise.

Das Projekt „Lebenswege“ wurde im Zeitraum vom 01.05.2022 bis 30.04.2023 mit 20.000€ von der UNO-Flüchtlingshilfe gefördert.

 

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