AIDS

AIDS / HIV

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Vorsorge und Aufklärung gegen eine tödliche Krankheit

Während die Zahl der HIV-Infizierten in Industrieländern sinkt, konzentrieren sich die Fälle von Erkrankungen und Neuinfektionen auf wenige arme Länder.

Ende 2022 lebten schätzungsweise 39 Millionen Menschen mit HIV, davon über zwei Drittel (25,6 Millionen) in Afrika. Weltweit infizierten sich 2022 rund 1,3 Millionen Menschen mit HIV. Im gleich Jahr starben weltweit ca. 630.000 Menschen, die meisten davon im südlichen Afrika.

Auf der Flucht, im Krieg und in besonderen Notsituationen haben die Menschen meist keinen oder nur schlechten Zugang zu Gesundheitsdiensten, Vorbeugemaßnahmen oder Aufklärungskampagnen. Eine Krankheit wie HIV, bei der die Betroffenen eine kontinuierliche Prävention, Pflege und Behandlung benötigen, ist mit mangelnder medizinischer Versorgung lebensbedrohlich. Nach einer Studie von UN-AIDS von 2018 gelten AIDS-bedingte Todesfälle als zweithäufigste Todesursache für Binnenvertriebene.

Humanitäre Krisen verschärfen die HIV-Epidemie. Millionen von Menschen werden zurückgelassen, Anfälligkeiten nehmen zu, Vergewaltigung wird als Kriegswaffe eingesetzt und Gewalt führt zu neuen Infektionen. Dienstleistungen werden unterbrochen, Menschen entwurzelt, ihr Zugang zur HIV-Prävention und -Behandlung wird beeinträchtigt.

Michel Sidibé, UNAIDS, Exekutivdirector

Flüchtlinge sind in mehrfacher Weise von AIDS betroffen:

  • In vielen Regionen, in denen gewaltsame Konflikte und Krieg herrschen, ist eine Zunahme an sexueller Gewalt zu verzeichnen. Vergewaltigung als Kriegswaffe.
  • Armut und Not zwingt Frauen und Mädchen zur Prostitution.
  • Eine nicht ausreichende medizinische Versorgung. Medikamente zur Behandlung von AIDS sind teuer und in Notsituationen nicht erhältlich.
  • Aufklärungskampagnen gegen AIDS, um z.B. für die Benutzung von Kondomen zu werben, finden in Krisenregionen nicht statt. Der Zugang zu Kondomen ist vermindert.
1,3
Millionen

Menschen haben sich 2022 weltweit mit dem HI-Virus neu infiziert

11
Prozent

der Jugendlichen im Südsudan kennen sich mit AIDS/HIV aus

65,6
Prozent

der HIV-Infizierten leben in Afrika

Die Krankheit

Die Immunschwächekrankheit AIDS wird durch den HI-Virus (kurz HIV) ausgelöst. Das HI-Virus zerstört das Immunsystem des Körpers, so dass Viren oder Bakterien, die normalerweise harmlos sind, schwere Erkrankungen hervorrufen. Das HI-Virus wird über Körperflüssigkeiten übertragen. Das Risiko einer Ansteckung läßt sich demnach durch besondere Vorsichtsmaßnahmen z.B. beim Umgang mit Spritzen, Bluttransfusionen oder der Benutzung von Kondomen reduzieren.

Heutzutage kann der Erreger mit Medikamenten relativ gut in Schach gehalten werden, wenn die Behandlung frühzeitig begonnen wird und beständig fortgeführt wird. Therapien, die die Vermehrung des Virus im Körper verhindern, kommen jedoch fast nur in den Industrieländern zum Einsatz. Für Menschen, die in ärmeren Ländern leben, sind sie zu teuer.

Aufklärung und Vorbeugung sind daher besonders wichtig, um die Ausbreitung der HIV-Infektion zu verhindern.

Ich kann nicht einfach herumsitzen.

Odola steht stolz in ihrem kleinen Ladencafé im Flüchtlingslager Gorom im Südsudan. Das Café ist ihr Lebensretter, sagt sie.

Odola hat sich mit dem HI-Virus infiziert. Um sich regelmäßig Medikamente kaufen zu können, hat sie mit Hilfe eines Kleinkredites ihr Café eröffnet. Dort serviert sie Pfannkuchen aus Sorghum, Tee und Mangosaft.

“Es gibt Leute, die sitzen nur faul herum und warten, dass jemand hilft. Ich kann das nicht."

Der UNHCR im Kampf gegen AIDS

Der UNHCR fördert und unterstützt Präventions-, Pflege-, Behandlungsprogramme für Flüchtlinge und Vertriebene. Durch eine Verbesserung der reproduktiven Gesundheit, insbesondere für Frauen und Mädchen, Geburtshilfe und Neugeborenenhilfe, kann die Zahl der Frauen, die während oder nach der Geburt sterben, drastisch gesenkt und Müttern und ihren Kindern ein gesundes Leben ermöglicht werden. Auch die Aufklärung besonders für junge Menschen ist wichtiger Bestandteil der Hilfe.

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