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"Als ich Maria war"

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Weihnachtsgeschichte über Ausgrenzung und einem Traum, der in Erfüllung geht

In dem Bilderbuch „Als ich Maria war“ erzählt ein Mädchen, wie schwierig es ist, sich in der neuen Schule zurechtzufinden. Nach dem Umzug in eine neue Nachbarschaft, würde sie morgens lieber im Bett bleiben, als zur Schule zu gehen. Denn in der Schule wird sie von den Mitschüler*innen geärgert. Doch die Mutter und der Lehrer bestehen darauf, dass sie sich gemeinsam mit einem Mädchen aus der Klasse auf den Weg in die Schule macht. Gerade diese Mitschülerin ist es, die im Krippenspiel für die Rolle der Maria ausgesucht wird.  

Die Weihnachtszeit vergeht mit Plätzchenbacken und den Proben zum Krippenspiel. Das Mädchen, erzählt von ihren Sorgen in der Schule und ihrem größten Wunsch, einmal die Maria spielen zu dürfen. Diesen Wunsch schreibt sie vorsichtshalber auch auf ihren Weihnachtswunschzettel für das nächste Jahr.

Als die Maria im Krippenspiel krank wird, ändert sich dann plötzlich alles, und Weihnachtswünsche, die so unerreichbar schienen werden wahr.

Fazit
Ein schönes Buch zum Vorlesen in der Weihnachtszeit über Ausgrenzung und Toleranz. In klaren, einfachen Worten zeichnet die Geschichte nach, wie die Welt aus Sicht eines Kindes aussieht - was wichtig und was unwichtig ist. Unwichtig ist für den Betrachter zum Beispiel, dass die Protagonistin eine dunkle Hautfarbe hat – denn das Gesicht des Mädchens ist erst in den letzten Seiten des Buches zu sehen. Für das Mädchen selbst, ist ihr Aussehen aber sehr wichtig, weil es darum von den anderen Kindern nicht gemocht wird und glaubt, die Maria nicht spielen zu dürfen.

Das Bilderbuch bietet eine wunderbare Gelegenheit, sich über Respekt, Toleranz Integration auszutauschen.

Ab 3 Jahren

Als ich Maria war
Hanser Verlag, 2010
Autorin: Jutta Richter
Illustration: Jacky Gleich
ISBN 978-3-446-23591-5
EUR 12.90