Nobert Bisky
© Olaf Heine

Norbert Bisky

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Künstler engagiert sich für Flüchtlinge

Norbert Bisky engagiert sich als Botschafter für die UNO-Flüchtlingshilfe, weil Angehörige seiner Familie selbst Flucht erfahren mussten. Diese Erinnerung weckt in ihm tiefes Mitgefühl für die weltweit mehr als 100 Millionen Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten.

Das Problem in Mitteleuropa ist, dass wir vergessen haben, wie viele Menschen hier vor ein paar Jahrzehnten noch auf der Flucht gewesen sind. Ich kann mich erinnern: Meine Mutter hatte ihr Leben lang Erfrierungen an den Füßen, weil sie als Kleinkind auf der Flucht unterkühlte. Ihre Füße sind erfroren. Wie könnte ich sowas vergessen?

Die besondere Unterstützung durch Norbert Bisky begann 2020 im Rahmen der UNO-Flüchtlingshilfe-Kunstlotterie „HEART – 100 Artists. 1 Mission“. So steuerte er - gemeinsam mit 99 anderen Künstler*innen - ein großartiges Kunstwerk zur Verlosung bei. Durch dieses wichtige Engagement und dem Verkauf von 25.000 Losen à 40 Euro konnten letztlich 1 Million Euro für die weltweiten, lebensrettenden Einsätze des UNHCR generiert werden. Darüber hinaus stand er auch zum Weltflüchtlingstag 2021 und 2022 an der Seite der UNO-Flüchtlingshilfe, indem er Gesicht zeigte und sich vor allem über die sozialen Medien für die zentrale Botschaft der Solidarität mit Flüchtlingen stark machte.

Zur Person:
Norbert Bisky, 1970 in Leipzig geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Er gilt als einer der wichtigsten zeitkritischen deutschen Künstler und Vertreter der figurativen Malerei des 21. Jahrhunderts. Er wuchs in Leipzig und Ost-Berlin zu Zeiten der DDR auf und begann zunächst ein Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität in Berlin. Von 1994 bis 1999 studierte er Malerei bei Georg Baselitz an der Universität der Künste Berlin. Als Gastprofessor war Norbert Bisky von 2008 bis 2010 an der Genfer Kunstakademie HEAD und von 2016 bis 2018 an der HBK Braunschweig tätig. Im Jahr 2015 arbeitete er während eines Atelieraufenthalts in Tel Aviv. Erfahrungen von erlebtem Terror, Reisen nach Brasilien sowie Einflüsse aus der Medienwelt formuliert der Künstler mit farbintensiven Tönen zu Szenen von Schönheit, Sexualität, Gewalt und Zerstörung. 

 

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