Verheerende Naturkatastrophe in Libyen
Libyen erlebt derzeit eine der schlimmsten Naturkatastrophen in seiner Geschichte. Die jüngsten Unwetter haben verheerende Überschwemmungen verursacht und mehrere Tausend Menschenleben gefordert. Das Ausmaß dieser Tragödie ist kaum in Worte zu fassen. Die Überschwemmungen haben in den ersten Wochen zu einer Vertreibung von rund 42.000 Menschen geführt, die WHO berichtet von mehr als 4.000 Toten und 8.500 Vermissten.
Die Situation vor Ort ist noch immer äußerst kritisch. Ganze Stadtviertel wurden zerstört, und die Hilfsmaßnahmen werden durch die beschädigte Infrastruktur erschwert. Der UNHCR und seine Partner leisten zwar bereits Hilfe, aber die Bedürfnisse sind immens. Sauberes Trinkwasser, medizinische Versorgung, Nahrung, Unterkünfte und Schutz sind dringend erforderlich.
Besonders besorgniserregend ist die Verschmutzung der Wasserquellen durch Abwässer, was zu einer akuten Gesundheitskrise führt. Unbegleitete Kinder, psychische Gesundheit, Zugang zu Wohnraum und Eigentum, zivile Dokumente und das Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt sind weitere drängende Probleme.
Der UNHCR und seine Partner arbeiten mit Hochdruck daran, die akuten Bedürfnisse der Betroffenen zu decken. Ihre Unterstützung ist jetzt entscheidend, um den Menschen in Libyen zu helfen, diese schreckliche Naturkatastrophe zu überwinden.
Menschen haben ihre Häuser, ihre Habseligkeiten und in vielen Fällen sogar ihre Angehörigen verloren. Bitte spenden Sie jetzt für unsere Nothilfe in Libyen und zeigen Sie Solidarität mit den Betroffenen dieser schrecklichen Naturkatastrophe. Ihre Spende macht einen bedeutenden Unterschied im Leben derjenigen, die alles verloren haben.
Wie kam es in Libyen zu den Überschwemmungen?
Nach Angaben des Nationalen Meteorologischen Zentrums Libyens erreichte der Sturm "Daniel" am 10. September im Nordosten des Landes seinen Höhepunkt mit starken Winden von 70 bis 80 km/h.
Dies führte zu sintflutartigen Regenfällen, die Sturzfluten in mehreren Städten verursachten, darunter auch in Al-Bayda, wo vom 10. bis 11. September die höchste Tagesniederschlagsmenge von 414,1 mm gemessen wurde - Berichten zufolge ein neuer Niederschlagsrekord.
In Derna verschwanden ganze Stadtteile und ihre Bewohner wurden vom Wasser mitgerissen, nachdem zwei veraltete Dämme zusammengebrochen waren.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete, dass mindestens drei große Krankenhäuser in Derna außer Betrieb sind und andere nur teilweise funktionieren. Die UN schätzt, dass mindestens 30.000 Menschen in Derna durch den Sturm „Daniel“ vertrieben wurden.
Wie ist die aktuelle Situation in Libyen nach der Überschwemmung?
Nach Angaben von OCHA - dem Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten - benötigen 884.000 Menschen humanitäre Hilfe.
Es wird befürchtet, dass die von den Überschwemmungen betroffene Bevölkerung mit einer rasch eskalierenden Gesundheitskrise konfrontiert wird, da die Überschwemmungen die Wasserquellen stark verunreinigt haben, so dass die Menschen großen Risiken ausgesetzt ist.
Besonders düster ist die Lage in Derna, wo die Gesundheitseinrichtungen mit Personalmangel sowie fehlenden medizinischen Geräten, Medikamenten und Vorräten zu kämpfen haben.
"Es handelt sich um eine der schlimmsten Katastrophen, die ich je erlebt habe, mit einem unvorstellbaren Ausmaß an Zerstörung", berichtet Rana G. Ksaifi, stellvertretende UNHCR-Missionsleiterin in Libyen, von ihrer Reise nach Benghazi.
Eine weitere Bedrohung für die Menschen, die in Derna die verheerenden Überschwemmungen überlebt haben, sind die Landminen, die von den reißenden Fluten verlegt wurden. Sie machen es lebensgefährlich, sich auf die Suche nach frischem Trinkwasser zu begeben.
Wie hilft der UNHCR in Libyen nach den Unwettern?
Nachdem die Ständige Vertretung des Staates Libyen bei den Vereinten Nationen um internationale Hilfe gebeten hat, arbeitet der UNHCR eng mit nationalen und internationalen Partnern zusammen, um im Rahmen einer gemeinsamen UN-Reaktion den Flutopfern in Libyen zu helfen.
Die Maßnahmen des UNHCR für Flüchtlinge, Asylsuchende, Binnenvertriebene und neu vertriebene Personen umfassen Folgendes:
- Verteilung von Planen, Hygienesets, Plastikplanen, Solarlampen und anderen Hilfsgütern.
- Ausbau der Hilfe-Hotline und gezielte Kommunikation mit den Gemeinden.
- Einrichtung von gemeindebasierten Betreuungseinrichtungen, insbesondere für Kinder, die keine Familie haben.
- Bereitstellung von psychosozialer Unterstützung für die betroffenen Bevölkerungsgruppen.
- Bargeldhilfe, sofern die lokalen Bankensysteme dies zulassen.
- Bereitstellung von medizinischem Material und Ausrüstung zur Unterstützung von Kliniken für die medizinische Grundversorgung.
Der UNHCR arbeitet in Libyen eng mit seinem Partner LibAid zusammen und hat mit der Verteilung der wichtigsten Hilfsgüter in Benghazi und Derna begonnen - darunter Decken, Plastikplanen, Küchensets, Hygienekits, Wasserkanister, Solarlampen und Seife. Zusammen mit anderen Partnerorganisationen wird die Hilfe in ganz Ost-Libyen ausgeweitet.
In der ersten Woche nach der Unwetterkatastrophe hat der UNHCR rund 1.500 Menschen in Derna und Benghazi mit den wichtigsten Hilfsgütern versorgt. Eine weitere Verteilung ist für den 20. September in Derna geplant und soll 8.000 Menschen zugute kommen.
Per Luftbrücke trafen am 19. September in Benghazi 53 Tonnen zusätzliche Hilfsgüter aus dem globalen UNHCR-Warenlager in Dubai ein.
Unterstützen Sie die lebensrettende Hilfe des UNHCR in Libyen noch heute mit Ihrer Spende!
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