Vertriebene lebten Ende 2024 im Libanon
registrierte Flüchtlinge lebten Ende 2024 im Libanon
US Dollar werden für die Hilfsproramme in 2025 benötigt
Libanon: Ein Zufluchtsland in der Krise
Stand: Juni 2025
Seit Oktober 2019 ist der Libanon von tiefgreifenden Krisen erschüttert: ein historischer wirtschaftlicher Zusammenbruch und jahrelange politische Blockade, die erst im Januar 2025 mit der Wahl eines Präsidenten endete.
2024 eskalierten die Feindseligkeiten zwischen Israel und der Hisbollah, führten zu Zerstörung, Todesopfern und Vertreibung, bevor am 27. November 2024 ein Waffenstillstand in Kraft trat. Der Zusammenbruch des Assad-Regimes im Dezember 2024 verstärkte die Instabilität und die grenzüberschreitenden Bewegungen in der Region.
Trotz dieser Herausforderungen suchen weiterhin viele Menschen im Libanon Schutz und Hoffnung, während die Gemeinschaften versuchen, Resilienz und ein Stück Normalität wiederaufzubauen.
Die Armut im Libanon ist groß
Die Preise für Lebensmittel, Heizmaterial, Medikamente und alle Dinge des einfachen Lebens sind in den letzten Jahren in die Höhe geschossen. Viele Geflüchtete leben zudem in Unterkünften, die für den Winter nicht geeignet sind. Sie haben keinen sicheren oder angemessenen Schutz.
* Namen wurden aus Sicherheitsgründen verändert
Welche besonderen Herausforderungen gibt es bei der Arbeit im Libanon?
Extreme Wetterbedingungen
Während im Sommer hohe Temperatur im Libanon herrschen, ist der Winter meist nass und kalt. Viele der Flüchtlinge leben in provisorischen Unterkünften, Zelten oder mit Planen abgedeckten Hütten, die nicht auf die Winterstürme ausgerichtet sind. Bei starkem Regen werden oftmals Behausungen geflutet und die eisigen Temperaturen sorgen für schwere Lebensverhältnisse.
Der UNHCR leistet jedes Jahr Winterhilfe und versorgt die Familien mit Decken, Öfen und warmer Kleidung. Langfristig ist es das Ziel, die Menschen in stabilen Unterkünften und Wohnungen unterzubringen.
Besondere innenpolitische Lage
Aufgrund der schwierigen innenpolitischen Lage und der angespannten wirtschaftlichen Situation des Libanon, sieht die libanesische Regierung die sehr hohe Zahl der Flüchtlinge im Land kritisch. Schon 2015 wurde die Neuregistrierung von Flüchtlingen darum offiziell beendet. Auch eine lokale Integration der Flüchtlinge wird von der libanesischen Regierung als Option abgelehnt. Aus diesem Grund ist der UNHCR dauerhaft auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen außerhalb des Landes.
Eine Möglichkeit für Flüchtlinge ist das Resettlement, die Umsiedlung in ein sicheres Drittland. Doch die Verfügbarkeit dieser sogenannten Resettlement-Plätze liegt weit unter dem Bedarf. Es ist also dringend notwendig, dass Staaten weitere Plätze anbieten.
Desweiteren unterstützt der UNHCR Flüchtlinge, die in ihr Heimatland zurückkehren wollen. So bekommen sie zum Beispiel Informationen über die Lage in ihrer Heimatregion und Unterstützung, wenn notwendige Papiere fehlen.
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