Menschen fliehen von Krieg und Gewalt
© UNHCR/Roger Arnold

Krieg und Gewalt als Fluchtgrund

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Menschenleben schützen

Mitte 2023 wird die Zahl der Menschen, die weltweit auf der Flucht sind auf über 110 Millionen geschätzt. Meist sind es Krieg und Gewalt, die Menschen dazu zwingen, ihre Heimat zu verlassen. Immer dabei ist die Angst um das eigene Leben, um das Leben und das Wohlergehen der Kinder, der Familie oder von Freunden. Denn niemand verlässt freiwillig seine Heimat, sein Dorf und seine Wohnung – ohne etwas mitzunehmen und ohne Abschied. Wenn ihr Leben in Gefahr ist, flüchten die Menschen überstürzt und haben meist keine Möglichkeit, Habseligkeiten, Geld oder wichtige Ausweispapiere mitzunehmen.

Woher kommen die meisten Kriegsflüchtlinge ?

In den meisten Herkunftsländern von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen herrscht Krieg, Bürgerkrieg oder Gewalt von bewaffneten Gruppen gegen einzelne Bevölkerungsgruppen. Mehr als die Hälfte (52%) der Flüchtlinge kamen Mitte 2023 aus nur drei Ländern:

In Ländern, in denen seit Jahrzehnten Krieg und Gewalt herrschen, wie Somalia, Sudan, Afghanistan aber auch Kolumbien, leben Flüchtlinge oder Binnenvertriebene oftmals seit Generationen im Exil.

In Deutschland kommen, nach Angaben des BAMF, mehr als 70 Prozent der Asylsuchenden aus Kriegs- und Krisengebieten. Knapp die Hälfte (49,3%) aller Menschen, die 2022 einen Erstantrag auf Asyl in Deutschland gestellt haben, kommen aus Syrien und Afghanistan. In beiden Ländern gibt es seit vielen Jahren gewaltsame Konflikte.

Flüchtlinge - Binnenvertriebene
Während die Zahl der Kriege über Ländergrenzen hinweg abnimmt, steigt die Zahl der Länder, in denen das Leben der Zivilbevölkerung innerhalb des Landes von bewaffneten Konflikten einzelner Gruppen, z.B.  Drogenkriegen oder Terroranschlägen überschattet wird.

Von den Ende 2022 108 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, sind 62,5 Millionen Menschen innerhalb ihres Landes auf der Flucht. Syrien, Kolumbien und die Demokratische Republik Kongo stehen an der Spitze jener Staaten, die von Binnenflucht und –vertreibung betroffen sind.

"Wir brauchen eine Verbesserung der politischen und wirtschaftlichen Lage und dieser Krieg muss sofort beendet werden"

Zakaria Zaki steht in seinem von einem Luftangriff zerstörten Haus in Sanaa. Unter der anhaltenden Gewalt und den Kriegsfolgen im Jemen leidet insbesondere die Zivilbevölkerung.

Wovor flüchten die Menschen ?

  • Tod und Gewalt

Die Menschen fliehen vor Kämpfen und Bombenhagel. Oftmals richtet sich die Gewalt jedoch auch gezielt gegen Zivilisten: Menschenrechtsverletzungen, Vergewaltigungen, Massenhinrichtungen, Verschleppung oder die zwangsweise Rekrutierung von jungen Männern oder auch Kindern sind in vielen Regionen zu Mitteln der Kriegsführung geworden.

  • Zerstörung der Lebensgrundlagen

Gewaltsame Konflikte und Krieg machen ein normales Leben oftmals unmöglich und führen zu Tod und Verletzungen, Armut und Hunger. Die Lebensgrundlagen der Menschen werden durch Krieg und Gewalt zerstört. Felder können nicht mehr bestellt werden, Arbeitsplätze werden zerstört, Lebensmittel werden knapp und Preise steigen.

  • Zerstörung von Infrastruktur

Straßen, Brücken, Strom- und Wasserversorgung und Schulen werden beschädigt oder zerstört. Krankenhäuser werden beschädigt, Medikamente und medizinisches Gerät wird knapp.

Wie können Ihre Spenden die Arbeit der UNO-Flüchtlingshilfe gegen Krieg und Gewalt unterstützen?

UNHCR hilft,

  • wenn Flüchtlinge und Vertriebene betroffen sind,
  • unterhält Depots für Material, das im Notfall benötigt wird,
  • verteilt Hilfsgüter an Menschen in Kriegsregionen und
  • kämpft für den Schutz und die Rechte von Flüchtlingen, Vertriebenen und Staatenlosen.

So können Sie helfen

Sie möchten Menschen auf der Flucht zur Seite stehen?
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