Flüchtlinge in Bambusunterkunft
© UNHCR/Kamrul Hasan
Flüchtlinge in Bambusunterkunft
© UNHCR/Kamrul Hasan

Flüchtlinge in Asien

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Vielerorts prekäre Lebensbedingungen

Seit zu langer Zeit harren zu viele Vertriebene unter prekären Bedingungen in der Region aus, ohne ausreichend Unterstützung zu erhalten.

Zum Ende des Jahres 2023 waren in der Region Asien und Pazifik (die kontinental-asiatischen Länder aus der MENA-Region zählen hier nicht dazu) mehr als 15,9 Millionen Schutzbedürftige auf Hilfe angewiesen. Unter ihnen 7,4 Millionen Flüchtlinge, mehr als 6 Millionen Binnenvertriebene und schätzungsweise rund 2,5 Millionen Staatenlose – zum Großteil sind dies Rohingya aus Myanmar.

Mehr als 90 Prozent der Flüchtlinge in der Region leben in nur drei Ländern: die meisten im Iran (3,7 Millionen), gefolgt von Pakistan (2 Millionen) sowie Bangladesch (980.000).

Von den rund 6 Millionen Binnenvertriebenen befinden sich 3,2 Millionen Menschen innerhalb Afghanistans und 2,6 Millionen innerhalb Myanmars aufgrund der fortlaufenden Unsicherheiten und Konflikten auf der Flucht.

7,4
Millionen

Flüchtlinge

6
Millionen

Binnenvertriebene

2,5
Millionen

Menschen in Asien haben keine Staatsangehörigkeit

Gastfreundliche Staaten prägen die Region

Die Region ist besonders durch eine Tradition der Gastfreundschaft gegenüber Flüchtlingen und Migrant*innen geprägt. Pakistan, Iran, Bangladesch nehmen besonders viele Flüchtlinge aus der Region auf. Ziel des UNHCR ist es, diese Länder zu unterstützen, damit ausreichend Ressourcen zur Versorgung der Schutzsuchenden zur Verfügung gestellt werden können. Zudem setzt sich der UNHCR dafür ein, dass Flüchtlinge einen Asylantrag stellen können und den Schutzstatus erhalten, der ihnen zusteht. Vor allem in Ländern ohne nationale Asylverfahren wie Indien, Malaysia, Indonesien und Thailand ist dies von großer Bedeutung.

Die Bekämpfung der Staatenlosigkeit in der Region

In der Region Asien und Pazifik ist die Zahl der Personen, die keine Staatsangehörigkeit besitzen am höchsten. 2,5 Millionen Menschen – diese Zahl wird besonders durch das Vorgehen gegen die muslimische Minderheit der Rohingya in der Region in die Höhe getrieben. Gezielte Gewalt vertrieb vor allem im Jahr 2017 tausende Rohingya nach Bangladesch. Mittlerweile leben dort rund 980.000 Menschen im Exil. Doch auch in Myanmar leben weiterhin 630.000 Menschen ohne Staatsangehörigkeit. Staatenlosen Menschen werden grundlegende Rechte vorenthalten. Sie dürfen beispielsweise nicht zur Schule oder zum Arzt gehen, arbeiten oder ein Bankkonto anlegen.

2014 hat UNHCR die #IBelong Kampagne gestartet und sich zum Ziel gesetzt, Staatenlosigkeit bis 2024 zu beenden.

Ich wollte gern ins College gehen. Hier versuche ich den anderen zu erklären, warum Bildung so wichtig ist. Ich versuche sie zu überreden, damit die Mädchen in die Schule gehen können.

Shehana ist 16 Jahre alt. Mit ihrer Familie floh sie aus Myanmar. Jetzt besucht sie drei Stunden am Tag ein Lernzentrum im Flüchtlingslager Kutupalong. Dort sitzen die Schülerinnen zwar zum Lernen auf dem Boden, aber die Motivation voranzukommen ist dennoch hoch.

Was macht der UNHCR vor Ort?

In Regionen, die besonders von starken Monsunregenfällen betroffen sind, trägt das UN-Flüchtlingshilfswerk dazu bei, die Folgen von Erdrutschen, Überschwemmungen und Krankheiten abzumildern. Dazu gehören die Umsiedlung von Flüchtlingen aus stark betroffenen Gebieten, den Ausbau der Infrastruktur innerhalb der Lager, sowie Notfalleinsätze bei denen Hilfsgüter verteilt werden.

Der UNHCR arbeitet unter anderem mit den Regierungen in Myanmar und in Bangladesch zusammen, um sicherzustellen, dass die Rückführung von Flüchtlingen freiwillig, sicher und in Würde erfolgt. Zudem werden die Behörden in Myanmar bei der Schaffung günstiger Bedingungen für eine Rückkehr unterstützt.

In Afghanistan und weiteren Regionen unterstützt der UNHCR Schutzsuchende, die vor Konflikten und Dürren geflohen sind, mit grundlegenden Hilfsgütern wie Wasser und Lebensmittel. Flüchtlinge, Binnenvertriebene sowie Rückkehrer erhalten Unterkünfte wie Zelte, sowie Hygiene-Sets und grundlegende Gesundheitsversorgung.

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