In diesem Ramadan Flüchtlingen helfen

Der Ramadan ist der islamische Fastenmonat und gleichzeitig der neunte Monat im islamischen Kalender. Während dieser Zeit verzichten Muslime von der Morgendämmerung, dem ersten Gebet, bis zur Abenddämmerung, unter anderem auf Essen und Trinken. Davon ausgenommen sind Kinder, schwangere und stillende Frauen, sowie kranke und alte Menschen.

In der Zeit des Ramadans sollen sich Muslime intensiv mit dem Koran beschäftigen, weniger mit den weltlichen Dingen.

Die Zahlung der Zakāt-ul-Fitr ist für alle Muslime verbindlich, unabhängig von Alter, Einkommen oder Verhalten während des Fastenmonats. Sowohl Erwachsene als auch Kinder und Säuglinge sind dazu verpflichtet. Diese Pflicht dient der Reinigung und dem Ausgleich für mögliche Verfehlungen während des Ramadan und soll Muslime dazu ermutigen, an bedürftige und arme Menschen zu denken.

Zusätzlich dazu schreibt der Koran vor, dass Personen, die aus legitimen Gründen nicht fasten können, Fidya spenden sollen. Wer das Fasten bricht oder aus nicht erlaubten Gründen nicht fastet, soll Kaffara leisten.

Die Zakāt-ul-Fitr, eine Unterart der Zakāt, hat die Aufgabe, die Gläubigen von Verfehlungen im Ramadan zu reinigen, während die Zakāt die Reinigung des Vermögens bezweckt. Im Gegensatz zur Zakāt, die nur von Muslimen mit einem gewissen Vermögen entrichtet werden muss, betrifft die Zakāt-ul-Fitr alle Gläubigen.

Während die Zakāt zu jeder Zeit gegeben werden kann, ist die Zakāt-ul-Fitr auf das Ende des Ramadan beschränkt. Die Zakat kann in acht verschiedenen Kategorien oder Sektionen ausgegeben werden, während die Zakāt-ul-Fitr ausschließlich an die Bedürftigen gehen soll.

Mit Ihrem Zakāt unterstützt der UNHCR muslimische Flüchtlinge und intern vertriebenen Familien aus der ganzen Welt, darunter solche, die aus Syrien, Jemen, Sudan, Somalia oder Afghanistan vertrieben wurden.

In den meisten unserer Einsatzgebiete - im Libanon, in Jordanien, im Jemen und in Ägypten - werden die Spenden dazu beitragen, die bedürftigsten Flüchtlingsfamilien durch das Bargeldhilfeprogramm des UNHCR zu unterstützen, so dass die Familien für überlebenswichtige Dinge aufkommen können. In anderen Ländern wie Bangladesch wird Ihre Unterstützung dazu beitragen, lebensnotwendige Hilfsgüter und Schutz für die zur Flucht gezwungenen Menschen bereitzustellen.

Jetzt spenden

Gläubige Muslime leisten Kaffāra als Ausgleich, wenn sie während des Fastenmonats Ramadan Fehler begangen haben, beispielsweise indem sie absichtlich das Fasten gebrochen haben. Gemäß dem Koran sollen sie als Ersatzleistung 60 bedürftige Personen mit einer einfachen Mahlzeit versorgen. In Deutschland entspricht eine einfache Mahlzeit derzeit einem Wert von 12 Euro pro Person. Somit sind pro Tag, an dem absichtlich nicht gefastet wurde, 720 Euro Kaffāra zu entrichten, um 60 Personen zu versorgen.

Des Weiteren kann eine nicht eingehaltene Zusage durch die Zahlung der Kaffāra gesühnt werden. Es wird empfohlen, in diesem Fall 10 Personen zu versorgen, was einer Kaffāra-Zahlung von 120 Euro entspricht.

Jetzt Kaffāra leisten

Wenn jemand während des Ramadan nicht fasten kann, wird Fidya als Sühne oder Ausgleich geleistet. Dies kann aufgrund des Alters oder aufgrund von Krankheit sein. Gemäß den Gelehrten sollen Muslime für jeden nicht gefasteten Tag eine bedürftige Person speisen, als Ersatzleistung. Die Fidya entspricht dabei ungefähr dem Wert einer einfachen Mahlzeit, was derzeit in Deutschland 12 Euro pro Person ausmacht.

Jetzt Fidya leisten

Kaffāra und Fidya dienen als Ersatzleistungen für Muslime, die während des Fastenmonats Ramadan nicht fasten können. Der Unterschied besteht darin:

• Kaffāra wird von Muslimen geleistet, die während des Ramadan Fehler gemacht haben, wie das bewusste Brechen des Fastens oder das Nichterfüllen eines Versprechens.
• Fidya hingegen wird von Muslimen geleistet, die aus triftigen Gründen während des Ramadan nicht fasten können, wie beispielsweise aufgrund von Krankheit oder hohem Alter.