Rückkehr - die bestmögliche Lösung
Millionen Flüchtlinge wünschen sich nichts mehr, als endlich wieder nach Hause zurückkehren zu können. Doch oftmals haben sie viele Jahre im Exil verbracht und das ehemalige Heimatland hat sich durch Krieg und Konflikt stark verändert oder die alte Lebensgrundlage wurde vollkommen zerstört. In Kriegsgebieten ist die Infrastruktur oft zerstört und den Menschen sind durch Landminen und nicht explodierten Hinterlassenschaffen des Krieges gefährdet.
Flüchtlinge konnten 2023 in ihre Heimat zurückkehren.
Binnenflüchtlinge konnten 2023 in ihre Heimat zurückkehren.
kehrten 2023 in den Südsudan zurück
Trotz der komplexen Sicherheitssituationen und des fragilen Friedens in den Heimatländern, beobachtet der UNHCR die meisten Rückreisen in die Länder Südsudan, Ukraine, Afghanistan und Syrien.
Die freiwillige Rückkehr nach Syrien wird aufgrund der schlechten Sicherheitslage vom UNHCR aktuell nicht empfohlen. Doch Umfragen zur Folge hofft die Mehrheit der syrischen Flüchtlinge, die derzeit in Ägypten, Irak, Jordanien und Libanon leben, in der Zukunft nach Syrien zurückkehren zu können.
Motivation für eine Rückkehr
Viele Flüchtlinge verspüren nach ihrer Flucht den starken Wunsch, wieder in ihrem Heimatland zu leben. Schließlich verlassen Flüchtlinge ihr Heimatland nicht freiwillig, sondern mussten aufgrund von Krieg, Gewalt oder anderer Gründe fliehen.
Die größte Motivation für eine Rückkehr in die Heimat ist die Sehnsucht nach Familie und Freunden. Aber auch die sich verbessernde Sicherheitssituation im Heimatland, das Gefühl, in dem neuen Land nicht heimisch zu sein, die Unsicherheit über das eigene Asylverfahren sowie die Möglichkeit der Sicherung des eigenen Lebensunterhaltes sind ausschlaggebende Gründe für eine Rückkehr.
Rückkehr nach Jahren im Exil
Im November 2019 unterstütze der UNHCR Flüchtlinge, die 2013 aus der Zentralafrikanischen Republik in die Demokratische Republik Kongo geflohen waren, bei ihrer Rückkehr in die Heimat.
Rückkehr aus Deutschland
Auch in von Deutschland werden Personen unterstützt, die sich für eine freiwillige Rückkehr entscheiden oder darüber nachdenken.
Es werden Beratungen sowie Hilfestellung zur Planung einer sicheren Reise angeboten. Freiwillige Rückkehrer haben die Möglichkeit, finanziellen Mitteln zu beantragen, um den Neuanfang im Herkunftsland zu erleichtern. Auch wird medizinische Unterstützung und Versorgung bei Bedarf zur Verfügung gestellt. Dies wird in Deutschland durch das Bund-Länder-Rückkehrförderprogramm REAG/GARP ermöglicht und von der Bundesagentur für Migration und Flüchtlinge (BAMF) koordiniert. Im Jahr 2023 wurden 10.763 Personen bei einer freiwilligen Rückkehr durch dieses Programm unterstützt.
Rückkehr und Rückführung – ein großer Unterschied!
Der ausschlaggebende Unterschied zwischen Rückkehr und Rückführung liegt darin, wer die Entscheidung über die Rückkehr einer geflüchteten Person in ihr Herkunftsland trifft.
Die Entscheidung zur freiwilligen Rückkehr wird von dem Geflüchteten selbst getroffen. Sie erhalten Hilfe in Form von Beratungen über ihre Möglichkeiten und können Programme in Anspruch nehmen, die sie während ihrer Rückreise unterstützen. Die Entscheidung aber wird von der Person selbst getroffen. Die Personen, die sich zu einer freiwilligen Rückkehr entschieden haben, erhalten in Deutschland vorrangig Hilfestellung.
Eine Rückführung oder auch Abschiebung ist die Entscheidung des Staates oder einer anderen Instanz, dass die geflüchtete Person in ihr Heimatland zurückreisen muss. Dies geschieht meistens nach der Prüfung und Ablehnung des Asylantrags. Sie können vom Staat zur Ausreise in einem gewissen Zeitfenster gezwungen werden. Wichtig ist aber, dass diese Entscheidung nicht von der geflüchteten Person selber getroffen wurde.
Position des UNHCR
Die Entscheidung, freiwillig zurückzukehren, ist eine individuelle, die von vielen Faktoren beeinflusst wird, darunter die Umstände der Flucht und die Bedingungen für die Rückkehr.
UNHCR spielt in Zusammenarbeit mit Staaten und anderen Partnern eine führende Rolle, um die freiwillige Rückführung in Sicherheit und Würde zu gewährleisten.
Um die mutigen Menschen bei ihrer Rückkehr zu unterstützen,
- informiert der UNHCR über die aktuelle Lage im ehemaligen Heimatland.
- engagiert sich der UNHCR in Friedens- und Versöhnungsprozessen.
- hilft der UNHCR beim Wiederaufbau von Wohnraum.
- kümmert sich der UNHCR um Besitzansprüche und Rechtshilfe.
- organisiert der UNHCR neben der eigentlichen Rückkehr auch sogenannte "go-and-see"-Programme. So ist es für die Rückkehrer*innen möglich, sich zunächst einen Eindruck der aktuellen Lage zu verschaffen, bevor sie eine endgültige Entscheidung treffen.
So können Sie helfen
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