Wenn helfen lebensgefährlich wird
Am 19. August begehen wir den Welttag der humanitären Hilfe – einen Tag, um den Menschen zu danken, die in Krisen ihr Leben einsetzen, um anderen zu helfen. Und um Solidarität mit den Millionen von Menschen zu zeigen, deren Leben am seidenen Faden hängt.
Die Botschaft in diesem Jahr ist eindeutig:
Das humanitäre System steht an seiner Belastungsgrenze – unterfinanziert, überfordert und zunehmend unter Beschuss.
Mehr über die katastrophale Unterfinanzierung
der humanitären Hilfe erfahren Sie hier:
Wo Bomben fallen oder Katastrophen zuschlagen, sind es humanitäre Helferinnen und Helfer, die die Versorgungslinien halten und Leben retten – oft unter großem persönlichem Risiko. Doch immer häufiger werden gerade die, die helfen, selbst zu Zielen von Gewalt.
Allein im Jahr 2024 wurden über 380 humanitäre Helferinnen und Helfer getötet – manche im Einsatz, andere in ihren eigenen Häusern. Hunderte weitere wurden verletzt, entführt oder festgehalten. Und es gibt Grund zur Sorge, dass 2025 noch schlimmer werden könnte.
In 2025 gab es bereits 245 Attacken auf humanitäre Helfer*innen:
humanitäre Helfer*innen
humanitäre Helfer*innen
humanitäre Helfer*innen
Quelle: https://www.aidworkersecurity.org/
Internationaler Tag der humanitären Hilfe
Am 19. August 2003 wurden bei einem Bombenanschlag auf das Canal Hotel in Bagdad, Irak, 22 humanitäre Einsatzkräfte getötet, darunter auch der Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für den Irak, Sergio Vieira de Mello. Fünf Jahre später erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 19. August zum Welttag der humanitären Hilfe (WHD), um alle Helfer*innen, die ihr Leben im Dienst der humanitären Hilfe riskieren, zu würdigen. Gleichzeitig wird dazu aufgerufen, weltweit Menschen zu unterstützen, die von Krisen und bewaffneten Konflikten betroffen sind.
Zeigen Sie den humanitären Helferinnen und Helfern, dass Sie nicht alleine sind! Unterstützen Sie die humanitäre Hilfe mit einer Spende!
Die Sicherheit ist ein großes Problem. In Somalia und im Südsudan wohnten die Mitarbeiter*innen in Militärbasen. In Mogadischu etwa musste ich mich oft im Bunker in Deckung bringen, weil die Al-Shabaab Miliz die UN beschossen.
Sebastian Herwig, UNHCR Senior External Relations Officer, Ägypten erzählt im Blog der UNO-Flüchtlingshilfe von seiner Arbeit.
Internationale Hilfe im Krisenfall
Für die Planung von Hilfseinsätzen der Vereinten Nationen ist das Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) verantwortlich. Um die lebensrettenden Einsätze schnell finanzieren zu können, hat es unter anderem Zugriff auf einen Fonds für humanitäre Hilfe (CERF), der 2006 von der UN-Generalversammlung eingerichtet wurde.
Im Krisenfall ist der UNHCR als Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen für den Schutz von Geflüchteten zuständig. So unter anderem im Sudan, wo die Menschen vor der Gewalt fliehen und darüber hinaus noch unter einer Hungersnot und durch Starkregen verursachte Überflutungen leiden. Aber auch in anderen Krisenregionen ist der UNHCR im Einsatz. Darunter die Ukraine, Syrien, Afghanistan und der Jemen. Die Menschen dort müssen mit lebenswichtigen Hilfsgütern versorgt werden und Infrastruktur muss aufgebaut werden. Innerhalb von 72 Stunden sind die UNHCR-Nothilfeteams vor Ort und einsatzbereit.
So können Sie helfen
Sie möchten Menschen auf der Flucht zur Seite stehen?
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