Einsatz zur Rettung von Menschenleben
2023 war das tödlichste Jahr, das es jemals für humanitäre Einsatzkräfte gegeben hat. 280 humanitäre Helfer*innen bezahlten ihren Einsatz für Menschen in Not mit dem Leben. Das sind mehr als doppelt so viele wie in 2022 (118). 224 humanitäre Einsatzkräfte wurden verwundet und 91 wurden gekidnapped.
Am Tag der humanitären Hilfe fordern Hilfsorganisationen weltweit, dass humanitäres Völkerrecht auch in bewaffneten Konflikten und Kriegen respektiert wird und Zivilist*innen, zivile Infrastruktur und Mitarbeiter*innen humanitärer Organisationen nicht angegriffen, sondern geschützt werden.
Internationaler Tag der humanitären Hilfe
Am 19. August 2003 wurden bei einem Bombenanschlag auf das Canal Hotel in Bagdad, Irak, 22 humanitäre Einsatzkräfte getötet, darunter auch der Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für den Irak, Sergio Vieira de Mello. Fünf Jahre später erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 19. August zum Welttag der humanitären Hilfe (WHD), um alle Helfer*innen, die ihr Leben im Dienst der humanitären Hilfe riskieren, zu würdigen. Gleichzeitig wird dazu aufgerufen, weltweit Menschen zu unterstützen, die von Krisen und bewaffneten Konflikten betroffen sind.
Weltweit benötigen fast 300 Millionen Menschen humanitäre Hilfe und Schutz.
OCHA, 2024
Für die Planung von Hilfseinsätzen der Vereinten Nationen ist das Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) verantwortlich. Um die lebensrettenden Einsätze schnell finanzieren zu können, hat es unter anderem Zugriff auf einen Fonds für humanitäre Hilfe (CERF), der 2006 von der UN-Generalversammlung eingerichtet wurde.
Im Krisenfall ist der UNHCR als Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen für den Schutz von Geflüchteten zuständig. So unter anderem im Sudan, wo die Menschen vor der Gewalt fliehen und darüber hinaus noch unter einer Hungersnot und durch Starkregen verursachte Überflutungen leiden. Aber auch in anderen Krisenregionen ist der UNHCR im Einsatz. Darunter die Ukraine, Syrien, Afghanistan und der Jemen. Die Menschen dort müssen mit lebenswichtigen Hilfsgütern versorgt werden und Infrastruktur muss aufgebaut werden. Innerhalb von 72 Stunden sind die UNHCR-Nothilfeteams vor Ort und einsatzbereit.
Der UNHCR wird für seine Arbeit hauptsächlich durch freiwillige Beiträge von Regierungen, zwischenstaatlichen Akteuren, dem UN-Nothilfefonds CERF aber auch von Stiftungen und Privatpersonen finanziert. Von den knapp 11 Milliarden Dollar, die der UNHCR 2023 benötigt hätte, standen allerdings nur gut 5 Milliarden zur Verfügung. Die UNO-Flüchtlingshilfe konnte die UNHCR-Nothilfe dank großzügiger Spendeneinnahmen 2023 mit 43 Millionen Euro unterstützen.
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